Der Automobilhersteller ŠKODA ist weit mehr als nur eine Marke. Wenn man so will, so verbirgt sich hinter dem grünen Logo mit dem gefiederten Pfeil ein regelrechter Automobilmythos. Kaum eine andere Automarke blickt auf eine so lange Geschichte zurück und kaum ein anderer Autobauer hat in der Vergangenheit mit so vielen Innovationen aufgewartet. Dabei waren es keineswegs Auto-Experten, die 1895 die Firma Laurin & Klement ins Leben riefen, sondern ein Buchhändler und ein Fahrradmechaniker. Im damals noch zu Österreich gehörenden Böhmen herrscht um die Jahrhundertwende regelrechte Aufbruchstimmung, was sich vor allem auf die rasant wachsende Autobranche auswirkte. So braucht ŠKODA gerade einmal ein Jahrzehnt, um von einer kleinen Manufaktur zu einem der erfolgreichsten Unternehmen seines Landes zu avancieren.
Historische Fakten über ŠKODA
Václav Klement und Václav Laurin kamen in Mladá Boleslav zusammen, wo sich bis heute der Firmensitz von ŠKODA und gleichzeitig das größte Werk des Herstellers befindet. Am Anfang stand die Verärgerung über einen Dresdner Fahrradhersteller, die zum Aufbau einer Reparaturwerkstatt und schließlich zur Produktion von Motorrädern führte. In den Jahren bis 1905 entwickelte sich L&K wie das Unternehmen seinerzeit noch hieß zu einem der führenden Motorradhersteller Österreichs und baute mit der Voiturette alias Laurin & Klement A das erste Auto. 1907 wurde L&K in einer Aktiengesellschaft umgewandelt und noch vor dem Ende des Ersten Weltkriegs war man Österreichs größter Automobilhersteller.
1925 gilt als Geburtsstunde des heutigen Unternehmens. L&K fusionierte mit den ŠKODA-Werken aus Pilsen und führte deren Namen weiter. Parallel hierzu wurde die Produktion von Motorrädern und Fahrrädern komplett eingestellt und nur noch auf das Auto gesetzt. Der gefiederte Pfeil datiert auf das Jahr 1926 und 1934 wurden mit dem Popular und dem Superb die ersten Topseller präsentiert. 1950 folgte der Octavia, 1964 der 1000MB und 1987 der ŠKODA Favorit, die allesamt stilprägend waren.
Nach dem Ende des Kalten Kriegs wurde ŠKODA von Volkswagen übernommen und brachte dabei seine gesamte Innovationskraft mit ein. So ist nicht verwunderlich, dass der Hersteller innerhalb des Konzerns eine Sonderstellung genießt und mehrfach die erfolgreichsten Importfahrzeuge auf dem deutschen Markt baute.
Triumphe im Motorsport
Die enge Beziehung zwischen ŠKODA und dem Motorsport geht bis in die Gründungsjahre zurück. Bereits um die Jahrhundertwende fuhren die Motorräder von L&K jede Menge Siege ein, was später auch den Autos gelingen sollte. Motorsport bedeutet bei ŠKODA vor allem ein Engagement in der Rallye-WM, die bis in die heutigen Zeit von der tschechischen Marke dominiert wird. So wurde der Titel der World Rallye Championship-2 Weltmeisterschaften für Hersteller sowohl 2015 als auch 2016 und 2017 gewonnen.
Innovationen bei ŠKODA
Es sind sowohl kleine als auch große Innovationen, die ŠKODA so beliebt machen. Ganz praktisch – im Sinne des Wortes – sind die vielen Features aus dem „Simply clever“- Bereich. Zu nennen sind spezielle Ablagen in den Türen, ein Eiskratzer im Tankdeckel oder auch ein Regenschirm, der ein eigenes Fach unter dem Beifahrersitz erhalten hat. Bahnbrechend ist auch die Active Cylinder Technology (ACT), die sich unter anderem im aktuellen ŠKODA Superb findet.
Die aktuellen Modelle von ŠKODA
Hinsichtlich der Verkaufszahlen stellt ŠKODA immer wieder neue Meilensteine auf. Die Modelle verkaufen sich Jahr für Jahr mehr als eine Million Mal, was insbesondere am Golf-Konkurrenten ŠKODA Octavia liegt. Das Kompaktmodell existiert seit 1996 und läuft seit 2017 in der überarbeiteten dritten Modellgeneration. Es handelt sich dabei um den unangefochtenen Topseller des Hersteller, auf den rund 40 Prozent des Umsatzes entfallen.
Ein wenig kleiner als der Fabia fällt der ŠKODA Rapid aus. Das Modell rangiert hinsichtlich der Verkaufszahlen auf dem zweiten Rang und fungiert als Bindeglied zwischen dem Kleinwagen Fabia und dem Kompaktmodell. Charakteristisch sind die Geräumigkeit sowie Annehmlichkeiten wie ein Panoramaglasdach oder auch das umfangreiche Infotainment.
Wem der Sinn nach einem Kleinwagen steht, der steigt in den ŠKODA Fabia oder entscheidet sich gleich für den Citigo. Letzterer ist das kleinste Modell in der Palette des Herstellers. Am anderen Ende der Skala rangiert der Superb, der der Mittelklasse zuzuordnen ist.
Seit einigen Jahren ist ŠKODA auch für seine SUV bekannt. Bis 2017 war der Yeti ein echtes Erfolgsmodell und wurde im selben Jahr sowohl vom Kodiaq als auch vom etwas kleineren Karoq abgelöst. Beide Fahrzeuge haben bereits kurz nach Ihrem Erscheinen jede Menge Lob und positive Kritiken eingeheimst.